Opus-Dei-Prälat Bischof Alvaro del Portillo wird am 27. September seliggesprochen

150.000 Pilger aus 80 Ländern werden in Madrid erwartet. Seine Freundschaft mit Kardinal König führte den neuen Seligen auch häufig nach Österreich.

Alvaro del Portillo (1914-1994), Bischof und erster Nachfolger des heiliggesprochenen Opus-Dei-Gründers Josefmaria Escrivá, wird am 27. September 2014 in seiner Heimatstadt Madrid selig gesprochen. Die Seligsprechung wird von Kardinal Angelo Amato, Präfekt der Kongregation für die Selig- und Heiligsprechungen, vorgenommen. Mehr als 150.000 Pilger aus 80 Ländern werden in Madrid erwartet, darunter auch eine Pilgergruppe aus Österreich. 130 Bischöfe aus 45 Ländern werden bei der Seligsprechungsmesse konzelebrieren. Aus Österreich wird der St. Pöltener Diözesanbischof Klaus Küng erwartet.

Alvaro del Portillo wurde am 11. März 1914 in Madrid geboren, absolvierte ein Ingenieurstudium und trat 1935 dem Opus Dei bei. Als Student nahm er in Madrid an den karitativen Aktivitäten teil, erteilte Religionsunterricht und unterstütze Kinder und Familien in sozialen Notsituationen. Während des Spanischen Bürgerkriegs wurde der junge Katholik verfolgt und war zwei Monate eingekerkert. Nach seiner Priesterweihe 1944 übersiedelte er 1946 gemeinsam mit dem hl. Josefmaria Escrivá (1902-1975) nach Rom. 1975 wurde er zu dessen ersten Nachfolger an der Spitze des Opus Dei gewählt. Im Jahre 1991 weihte Papst Johannes Paul II. den damals 76-Jährigen Portillo zum Bischof. Alvaro de Portillo starb am 23. März 1994 in Rom.

Ein Mann des Friedens, tief verankert im Gebet

Nach seinem Tod bezeugten weltweit tausende Menschen, darunter mehr als 200 Bischöfe, ihre Wertschätzung für Bischof Alvaro: für seine Güte, Herzlichkeit und Liebe zum Nächsten, sein Beispiel als Hirte, der tief im Gebet und Glaube verwurzelt war, seinen inneren Frieden, den er aus seiner Gottverbundenheit heraus in persönlichen Begegnungen vermittelte. Papst Franziskus, der im Juli 2013 das Seligsprechungsdekret unterzeichnete, nennt Bischof Alvaro einen „treuen Schüler und ersten Nachfolger des heiligen Gründers des Opus Dei“ und sieht in seinem „demütigen, fröhlichen, verborgenen und stillen Leben“ ein Beispiel, das die „immerwährende Neuheit des Evangeliums“ bezeuge. Der heilige Papst Johannes Paul II. und Freund Alvaro del Portillos bezeichnete ihn als „ein Beispiel für Starkmut, Vertrauen auf die göttliche Vorsehung und Treue zum Stuhl Petri“.

Bischof del Portillo war oft in Österreich, um Kardinal König zu besuchen

Aus Österreich werden rund 300 Pilger an der Seligsprechung teilnehmen. Diözesanbischof Klaus Küng hatte Alvaro del Portillo persönlich gut gekannt: „Seine väterliche Art, die Güte ausstrahlte, zugleich festen Halt vermittelte und zum Mitwirken an der Sendung der Kirche anspornte, ist ein Vorbild gerade für unsere Zeit“, resümiert Küng die Wirkung des neuen Seligen.

„Mit dem ersten Nachfolger des Hl. Josefmaria Escrivá in der Leitung des Opus Dei wird auch ein guter Freund Kardinal Königs selig gesprochen“, freut sich Ludwig Juza, Regionalvikar des Opus Dei in Österreich. Kardinal König förderte seit 1958 die Arbeit der ersten Mitglieder des Opus Dei in Österreich. „Die beiden verband eine lange Freundschaft, die noch in die Zeiten des Zweiten Vatikanischen Konzils zurückreicht. Für Portillo war die Konzilsbotschaft der Sendung der Laien in Welt und Kirche zentral“, so Juza. Zeit seines Lebens hegte Bischof Portillo auch eine besondere Andacht zum Gnadenbild Maria Pötsch. „Immer, wenn er in Wien war, suchte er den Stephansdom auf, um für die Freiheit der bis 1989 noch kommunistisch besetzten Länder zu beten.“ Im Oktober 1993 hatte Bischof Alvaro ein pastorales Treffen in Wien im Vienna Austria Center mit rund 1000 Menschen.

Die Berufung zur Heiligkeit im Alltag

„Alvaro del Portillo war ein Hirte, der Tausende von Menschen dazu geführt hat, ihre Berufung zur Heiligkeit in der Kirche zu entdecken“, erklärte Vizepostulator Martín de la Hoz aus Anlass der Seligsprechung. Portillo war bei seinen Pastoralreisen als Opus Dei-Prälat während 19 Jahren selbst evangelisierend im persönlichen Kontakt mit Menschen aus 42 Ländern. Er legte dabei mehr als 400.000 Reisekilometer zurück. Er spornte Laien auf allen fünf Kontinenten dazu an, in ihrem Alltag frohe Zeugen des Evangeliums zu sein und soziale Initiativen im Dienste an den Ärmsten ins Leben zu rufen.

Anlässlich der Seligsprechung bittet das Hilfswerk «Harambee Africa International» um Spenden für vier medizinische und schulische Projekte in Afrika, die alle auf direkte Initiative Bischof del Portillos im Kongo, der Elfenbeinküste und Nigeria zurückgehen. Außerdem soll ein Stipendienfonds für afrikanische Seminaristen unterstützt werden.

Das Opus Dei wurde 1928 gegründet und ist als Personalprälatur der katholischen Kirche in rund 65 Ländern tätig. Ihr gehören knapp 90.000 Mitglieder an: 70 Prozent sind verheiratet, 30 Prozent leben als zölibatäre Laien, zwei Prozent sind Priester. Die weltweit aktive Seelsorgeeinrichtung bietet durch geistliche Bildung einen Weg an, inmitten alltäglicher Aufgaben ein frohes Christsein in lebendiger und persönlicher Beziehung zu Gott zu leben.

Rückfragehinweis:
Pressebüro Opus Dei - Österreich
Mag. Susanne Kummer
Tel. 0699 1 503 98 58
Email: press.at@opusdei.org
www.opusdei.at

Informationen zu Bischof Alvaro del Portillo und die Seligsprechung unter:
Alvaro del Portillo

Auf Anfrage stellt die Pressestelle auch gerne Bildmaterial zur Verfügung.

Pressestelle Opus Dei - Österreich