Voraussetzungen und Eingliederung

Um die Aufnahme als Assoziierte oder Supernumerarier der Priestergesellschaft vom Heiligen Kreuz können sowohl Diözesanpriester ansuchen als auch Diakone, die ausdrücklich erklären, Priester werden zu wollen.

Die Kandidaten nehmen eine Zeit lang an den Bildungsmitteln der Priestergesellschaft teil.

Um zugelassen zu werden, müssen sie davon überzeugt sein, dass sie eine göttliche Berufung empfangen haben, die Heiligkeit nach dem Geist des Opus Dei anzustreben. Das setzt insbesondere die Liebe zur Diözese und die Einheit mit allen Mitgliedern des diözesanen Presbyteriums voraus, die Wertschätzung und den Gehorsam gegenüber dem eigenen Bischof, Frömmigkeit, Studium der heiligen Wissenschaften, Seeleneifer und Opfergeist, das Bemühen, Berufungen zu fördern, und das Verlangen, die priesterlichen Aufgaben möglichst vollkommen zu erfüllen.

Die Bitte um Aufnahme erfolgt durch einen an den Generalpräsidenten gerichteten Brief. Bevor die Kandidaten diesen Schritt tun, nehmen sie gewöhnlich eine Zeit lang an den von der Gesellschaft angebotenen Bildungsveranstaltungen teil, um den Geist des Opus Dei kennen zu lernen und sich mit ihm zu identifizieren, sich über ihre Berufung klar zu werden und die genaue Bedeutung dieser Berufung zu erfassen.

Seminaristen, die vor der Diakonenweihe eine Vorahnung dieses Rufes Gottes verspüren und die erforderlichen Voraussetzungen erfüllen, können um Aufnahme als Aspiranten ersuchen. Es ist ausgeschlossen, dass sie in die Prälatur Opus Dei inkardiniert werden.

Rechtlich gehören sie nicht der Gesellschaft an noch stehen ihnen die Rechte und Pflichten der Mitglieder zu. Sie nehmen lediglich einige Bildungsmittel in Anspruch, ohne dass es zu Überschneidungen mit der Formung im Seminar oder in der Diözese kommt.

In der Bildung, die sie empfangen, wird betont, dass sie wie die anderen Seminaristen in allem den Anweisungen ihrer Vorgesetzten folgen und an den Aktivitäten des Seminars teilnehmen sollen, um so ihren Kollegen durch das gute Beispiel ihrer Frömmigkeit und ihrer Bemühung um die Heiligung der Arbeit zu helfen. Sie werden daran erinnert, dass ihr Vorgesetzter der eigene Bischof ist und immer sein wird und dass ein wesentliches Merkmal der Berufung zum Opus Dei in der Liebe zum Diözesanbischof – die sich opere et veritate zeigt – und in der Verbundenheit mit den anderen Priestern zum Ausdruck kommt.