"Wahre Liebe ist ein Herausgehen aus sich selbst, ist Hingabe."

Die christliche Freude ist kein physiologisches Empfinden; sie besitzt eine übernatürliche Grundlage und siegt über Krankheit und Widerwärtigkeiten. Freude, das ist nicht die lärmende Fröhlichkeit einer Volksbelustigung. Die wahre Freude steigt aus dem tiefsten Innern auf. Sie bewirkt Gelassenheit und Frohsinn auch bei gelegentlich ernstem Gesicht.

Manche Leute verbittern sich selbst den ganzen Tag...Alles ist ihnen zuwider. Sie gehen schon mit der geradezu physischen Obsession zu Bett, daß der Schlaf, diese einzig mögliche „Weltflucht“, nur von kurzer Dauer sein wird. Wachen sie auf, so überkommt sie sofort das bedrohliche und niederdrückende Gefühl, daß abermals ein neuer Tag vor ihnen liegt. 

Viele haben vergessen, daß wir - nach dem Willen des Herrn - in dieser Welt unterwegs sind zur ewigen Glückseligkeit; und sie bedenken nicht, daß nur der sie wird erlangen können, der seinen irdischen Weg mit der Freude der Kinder Gottes zurücklegt. (Die Spur de Sämanns, 305)

Wahre Liebe ist ein Herausgehen aus sich selbst, ist Hingabe seiner selbst. Liebe bringt Freude, eine Freude aber, deren Wurzeln die Form des Kreuzes haben. Solange wir hier auf Erden leben und noch nicht zur Vollendung des zukünftigen Lebens gelangt sind, kann es wahre Liebe ohne die Erfahrung von Schmerz und Opfer nicht geben: Schmerz, den man auskostet, der liebenswert und freudespendend ist, aber dennoch wirklicher Schmerz, denn er schließt ein, daß wir den Egoismus überwinden und die Liebe zum Richtmaß jedweder Handlung machen. (Christus Begegnen, 43)

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