Was sind die Regionalversammlungen des Opus Dei? Eine Erklärung.

Was sind die Regionalversammlungen oder Arbeitswochen des Opus Dei? Seit wann gibt es sie? Wie hängen die Regionalversammlungen mit dem hundertjährigen Bestehen des Opus Dei zusammen? Wie kann man daran teilnehmen?

Regionalversammlung oder Arbeitswochen des Opus Dei

1) Was sind Regionalversammlungen?

Die Regionalversammlungen, auch Arbeitswochen genannt, sind ein in den Statuten des Opus Dei (Nr. 162-170) vorgesehenes Instrument für jede Zirkumskription, um die wichtigsten Themen für die Bildung und die apostolische Sendung ihrer Mitglieder zu studieren und Bilanz zu ziehen, über die seit der letzten Versammlung verstrichenen Zeit (Nr. 162). Sie finden alle zehn Jahre statt und werden vom Regionalvikar im Auftrag des Prälaten einberufen (Nr. 164). Sie sind ein beratendes Instrument, das es ermöglicht, die Überlegungen und Meinungen aller Mitglieder des Opus Dei zu sammeln, um die apostolische Arbeit in jedem Land und zum jeweiligen geschichtlichen Zeitpunkt zu unterstützen.

Die „Vorbereitungsphase“, in der eine breite Beteiligung aller Mitglieder erwünscht ist, besteht in der Vorbereitung von Erfahrungen, Anregungen, Vorschlägen usw. durch die Gläubigen der Prälatur, Mitarbeiter und Freunde zum vorgeschlagenen Thema (Nr. 167).

Am Ende der Vorbereitungsphase, die mindestens zwei Monate dauern sollte, beginnt eine Phase der Zusammenstellung und Synthese aller eingebrachten Vorschläge sowie der Vorschläge derjenigen, die an der Schlussphase teilnehmen, um das Arbeitsdokument für das Abschlusstreffen zu erstellen (Nr. 168).

Nach mindestens einem Monat beginnt die Schlussphase in Präsenz, bei der sich die eingeladenen Teilnehmer (Nr. 166) unter dem Vorsitz des Prälaten oder seines Delegierten (Nr. 165) versammeln.

Die Beschlüsse der Versammlung werden dem Prälaten übermittelt (Nr. 169). Die Beschlüsse der Versammlung sind verbindlich für die Leitung der betreffenden Zirkumskription, sobald der Prälat sie nach Anhören seines Rates genehmigt hat.

Sie sind von großer Bedeutung für die Vorbereitung der ordentlichen Generalkongresse, die alle acht Jahre stattfinden, um die Lage der Prälatur zu beurteilen und zweckmäßige Richtlinien für die künftige Leitungstätigkeit vorzuschlagen (Nr. 133).

2) Seit wann gibt es Regionalversammlungen?

Die Beschreibung der Anfänge findet sich in einem Beitrag mit dem Titel „Die Arbeitswochen in den Gründungsjahren“, der in der Zeitschrift Studia et Documenta (Vol. 17/2023, Original spanisch) des Historischen Instituts St. Josefmaria (Rom) veröffentlicht wurde.

Der heilige Josefmaria berief die erste Regionalversammlung im Jahr 1943 in Madrid ein, an der 16 Männer teilnahmen; für die Frauen fand die erste Regionalversammlung 1948 statt. Seitdem werden sie mit einer gewissen Regelmäßigkeit in jeder Zirkumskription abgehalten.

3) Wie hängen die Regionalversammlungen mit dem 100 Jahr-Jubiläum des Opus Dei zusammen?

Die Regionalversammlungen sind ein Instrument, das es allen ermöglicht, sich an der Vorbereitung des 100-Jahr-Jubiläums zu beteiligen. Dieses wird vom 2. Oktober 2028 (Gründungstag des Opus Dei) bis zum 14. Februar 2030 begangen. Ziel ist es, die Mitglieder des Opus Dei, die Mitarbeiter und die Freunde des Opus Dei zu ermutigen, darüber nachzudenken, wie sie dazu beitragen können, sich den Herausforderungen der Gegenwart im Geiste des Opus Dei zu stellen, und wie sie das 100-Jahr-Jubiläum an ihrem jeweiligen Ort gestalten möchten.

4) Wie nimmt man an den Regionalversammlungen teil?

Dem heiligen Josefmaria war von Anfang sehr wichtig, dass alle Mitglieder daran teilnehmen, was auch im Punkt 167 der Statuten zum Ausdruck kommt. In jeder Region werden den Mitgliedern die Form und Methoden mitgeteilt, die verschiedene Weisen der Partizipation ermöglichen: Online-Tools, Umfragen, Gespräche, Fokus-Gruppen, Arbeitskreise usw., so dass jeder die Möglichkeit hat, sich zu beteiligen.